Sand sind "Still Born Alive" - Wie Dancefloor sich politisierte, bringt "In The Beginning There Was Rhythm"
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SAND
Still Born Alive(Souljazz/Hoanzl)
Das britische Quintett verfolgt seit seinem Debüt
Beautiful People Are Evil
aus 1999 ähnliche Zielsetzungen wie Adrian Sherwoods altes All-Star-Projekt Tackhead auf dessen Label On-U-Sound. Wir hören futuristischen Funk in der kreativen Freistilzone zwischen Improvisation und Dancefloor, wobei in den ruhigeren Stücken selbstverständlich auch der Dub zum Einsatz gelangt. Zwar stammen die Musiker allesamt aus dem Jazzbereich. Das hindert Sand allerdings nicht daran, die weiten melodischen und improvisatorischen Bögen mit einer Wucht aus den Boxen zu donnern, die sich vor allem erst live voll entfaltet. Wer Sand bisher noch nicht auf der Konzertbühne erlebt hat, eine nachdrückliche Empfehlung. Für das Hören zu Hause gilt: Lautstärkeregler nach rechts.
DIVERSE INTERPRETEN
In The Beginning There Was Rhythm(Souljazz/Hoanzl)
In den Nachwehen von Punk entdeckten viele britische Bands zwischen 1978 und 1982 die Reize multikultureller urbaner Dancefloor-Stile. Ausgehend von Reggae, afrikanischer Polyrhythmik, klassischer Disco und Funk versuchten sich Bands wie A Certain Ratio, 23 Skidoo, Gang Of Four oder The Pop Group an einem zukunftsträchtigen, auch diverse Spielarten aktueller elektronischer Musiken vorwegnehmenden Mix, der heute zwar etwas hölzern wirken mag. Der Grundstein für die oft eingeforderte "Politisierung" des Dancefloor war damals allerdings gelegt. Man höre nur die hier vertretenen Gang Of Four mit ihrem alten Underground-Hit
To Hell With Poverty
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(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8. 2. 2002)
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