Linz - Für Aufregung sorgte ein "Hotelwechsel" während eines
privaten Urlaubs von Justizminister Dieter Böhmdorfer (F) in den
vergangenen Tagen in Oberösterreich. Wie die "Kremstaler Rundschau"
berichtete, soll der Wechsel wegen eines
unsauberen Zimmers erfolgt sein. Der betroffene Hotelier vermutet
aber, der wahre Grund sei gewesen, dass dem Minister kein
entsprechender Empfang bereitet worden sei. Dies wiederum wies das
Justizministerium "entschieden" zurück.
"Mangelnde Hygiene"
Laut dem Bericht der "Kremstaler Rundschau" ist der Minister mit
den hygienischen Bedingungen in dem Hotel nicht zufrieden gewesen, er
habe das Haus daher nach einer Nacht wieder verlassen und sei in ein
anderes Hotel übersiedelt. Der Hotelier weist diese Darstellung
zurück. Das Zimmer sei drei Mal vor der Ankunft der Gäste geputzt
worden, "damit alles passt". Er äußerte die Vermutung, der Minister
sei deswegen wieder abgereist, weil man ihn nicht entsprechend
"empfangen" habe. Man sei aber davon ausgegangen, dass es sich um
einen Privatbesuch des Ministers gehandelt habe.
Aus dem Büro von Minister Böhmdorfer hieß es dazu, die Sache mit
dem Empfang sei sicher nicht der Grund für das Verlassen des Hotels
gewesen. Eine weitere Stellungnahme werde dazu nicht abgegeben, es
handle sich um eine "Privatsache". (APA)