Energiemarkt
Grüne, SPÖ: Ohne E.ON
SPÖ bereit von Verbund-Staatsmehrheit abzugehen - Grüne: Kein Festhalten am E.ON-Deal
Wien - SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer sprach sich am
Donnerstag klar für eine "österreichische Lösung" in Sachen
Energiepolitik aus. Um dies zu erreichen, wäre die SPÖ bereit, im
Parlament eine Zweidrittel-Mehrheit zu ermöglichen, damit beim Anteil
der Republik am Verbund unter 51 Prozent gegangen werden könne.
Bedingung dafür sei aber, dass es eine österreichische Lösung geben
müsse. Dem Deal zwischen dem Verbund und dem deutschen Energiekonzern
E.ON stehe er skeptisch gegenüber, so Gusenbauer in einer
Pressekonferenz.Grüne: Kein Festhalten am E.ON-Deal
Der Vorschlag vom Wirtschaftsminister für eine österreichische Stromlösung ist zumindest
teilweise zu begrüßen, erklärte die Umwelt- und Energiesprecherin der
Grünen, Eva Glawischnig am Donnerstag. Ein Festhalten am E.ON-Deal
als Hintertür lehnen die Grünen aber ab. "Die Wasserkraftreserven als
wichtigstes energiepolitisches Vermögen Österreichs dürfen nicht dazu
dienen, das angeschlagene Image des zweitgrößten europäischen
Atomstromproduzenten aufzupolieren", so Glawischnig.
Bartenstein müsse sich vom "Irrweg" E.ON endgültig verabschieden
und eine klare Priorität auf die österreichische Stromlösung legen.
Bisher habe sich Bartensteins Engagement für eine Österreich-Lösung
sehr in Grenzen gehalten, nun habe der Wirtschaftsminister die
Gelegenheit, "seine Fehler auszubügeln". (APA)