Panorama
Keine Bergung weiterer Toter aus der "Kursk"
Bisher 94 der 118 Besatzungsmitglieder gefunden
Moskau - Nach der Bergung von 94 der 118 toten Seeleute
aus dem Atom-U-Boot "Kursk" erwarten die russischen Behörden keine
weiteren Leichenfunde mehr in dem Wrack. Zwar werde die Durchsuchung
des bei Murmansk eingedockten Bootes fortgesetzt, doch mit weiteren
Funden toter Matrosen sei nicht zu rechnen, sagte Militärstaatsanwalt
Wladimir Mulow.Unglück im vorigen August
Die "Kursk" war am 12. August 2000 bei einem Manöver in der
Barentssee wahrscheinlich nach zwei Explosionen eigener Torpedos an
Bord gesunken. Im Herbst 2000 bargen Taucher zunächst zwölf tote
Matrosen. Im Oktober 2001 wurde das Wrack gehoben und an Land
gebracht, seitdem wurden weitere 82 Seeleute gefunden.
Bei dem Unglück seien vier oder mehr Torpedos detoniert, sagte der
Chefermittler der russischen Militärstaatsanwaltschaft, Generalmajor
Viktor Schejn, am Donnerstag. Es
sei bekannt, welcher Torpedo in welchem Abschussrohr zuerst
explodiert sei. Das habe sich aus dem Fund von Teilen auf dem
Meeresgrund ergeben." Nähere Angaben machte Schejn nicht. Ein
offizieller Regierungsbericht zu der U-Boot-Katastrophe steht noch
aus. (APA/dpa)