Mit "vier Fragen" an die ORF-Generaldirektorin Monika Lindner ist der Mediensprecher der Grünen, Stefan Schennach, am Tag vor der Bestellung des neuen ORF-Direktoriums via Aussendung an die Öffentlichkeit gegangen. Die Anfrage betraf den Frauenanteil im Direktorium, mangelnde "personelle Innovation von Außen" sowie die Besetzung der Programm- und Hörfunkdirektion. Schennach kritisierte, dass Hörfunkintendant Manfred Jochum und Programmintendantin Kathrin Zechner abgelöst würden: Dabei sei Jochum "der erfolgreichste Hörfunkintendant in der Geschichte des ORF" und "keineswegs amtsmüde", Zechner habe "mit ihren Fernsehinnovationen erfolgreich und überprüfbar" der Abwanderung von Zuschauern zu deutschen Privatsendern Einhalt geboten. Als neuer Programmdirektor für den ORF wird Reinhard Scolik, bisher Wiener ORF-Landesintendant, gehandelt, für die Position des Hörfunkdirektors gilt Kurt Rammerstorfer, derzeit ORF-Landeschef in Oberösterreich, als Favorit. Frauenanteil Schennach kritisierte außerdem, im kolportierten neuen Team von Generaldirektorin Lindner befänden sich "nur genauso wenig Frauen" wie zuvor. Und schließlich monierte er, dass in der neuen Geschäftsführung "so gut wie nur Insider des Hauses" vertreten seien. (APA)