Jakarta - Bei schweren Überschwemmungen in Indonesien
sind fast 150 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Provinz
Ost-Java und der Hauptstadt Jakarta wurden mindestens 75 Todesfälle
gezählt. Die Behörden schätzten den Schaden am Donnerstag auf über
200 Millionen US-Dollar (230 Mill. Euro/3,17 Mrd. S).
Folgekrankheiten
Mittlerweile gehen die Fluten wieder zurück: 330.000 BewohnerInnen
Jakartas, die vor den Überschwemmungen geflüchtet waren, bezogen in
ihre Häuser wieder. Mehr als 51.000 Menschen leiden als Folge der
schlechten hygienischen Bedingungen noch an Darmerkrankungen, Grippe
oder Hautkrankheiten.
Korruption als Ursache?
Die Überflutungen in dem Inselstaat waren durch die schweren
Regenfälle seit Ende Jänner verursacht worden. Der Verkehr auf
Straßen, Schienen und in der Luft wurde weitgehend unterbrochen,
Tausende Telefonleitungen zerstört. Umweltschützer machten Korruption
und fehlerhafte Bauplanung für die Überflutungen verantwortlich.
Besonders in der Hauptstadt Jakarta seien viele Grünflächen
versiegelt worden, Regenwasser würde verstärkt durch die zahlreichen
Flüsse abfließen. Mehrere regierungsunabhängige Organisationen
kündigten an, sie wollten die Regierung auf Entschädigungszahlungen
für die Flutopfer klagen. (APA/AFP)