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Foto: Reuters/Guzman
Rio de Janeiro - Kurz vor den Karnevalstagen wird die brasilianische Metropole Rio de Janeiro von der schlimmsten Dengue- Epidemie seit 1986 heimgesucht. Wie das Sekretariat für Gesundheit des Landes Rio am Mittwoch in seiner jüngsten Bilanz mitteilte, haben Experten seit Jahresanfang 6.354 Ansteckungs- und sechs Todesfälle allein innerhalb der Stadtgrenzen registriert. Im gesamten Land seien rund 13.000 Kranke gezählt worden. Angst vor Export Die Behörden befürchten, dass mit den anlässlich des Karnevals in der nächsten Woche erwarteten Touristenströme die Epidemie in das In- und Ausland "exportiert" werden könnte. Krankheitsfälle wurden in den vergangenen Wochen bereits zunehmend in anderen Gemeinden des Landes Rio sowie auch in anderen Regionen Brasiliens verzeichnet. Zur Bekämpfung der Epidemie in Rio entsandte unterdessen das Gesundheitsministerium in Brasilia Beamte aus ganz Brasilien in die Stadt am Zuckerhut. Sie sollen bei der Ausmerzung der Stechfliege helfen, die die tropische Infektionskrankheit überträgt. Gratis-Medikamente Den Kranken, die in den vergangenen Tagen zunehmend lange Schlangen vor den Krankenhäusern und medizinischen Gratisbehandlungs- Zentren bildeten, werden Medikamente jetzt kostenlos überlassen. Im Fernsehen laufen zudem seit Wochen Aufklärungskampagnen, die die Menschen aufrufen, die Lagerung von Wasser unter freiem Himmel zu unterlassen, die die Vermehrung der Dengue-Stechmücke begünstigt. Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber beginnt meist mit heftiger Temperaturerhöhung sowie Schmerzen in Gelenken, Muskeln und hinter der Augenhöhle. Lebensgefährlich ist die hämorrhagische Form, die zu Blutgerinnungsstörungen und Kreislaufversagen führt. (APA/dpa)