Hampton - Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat ein System für Auto-Kindersitze entwickelt, damit Eltern ihre Kindern nicht, wie es unabsichtlich passieren kann, mit Gurten befestigt im Fahrzeug vergessen. Mit Hilfe einer eingebauten Elektronik erkennt der so genannte Child Presence Sensor, wenn das Kind unbewacht im Fahrzeug zurückbleibt. Das Nasa Langley Forschungscenter in Hampton sucht nun für die weitere Entwicklung und Vermarktung des Produktes nach Vertriebspartnern. Das Alarmsystem, das für den Schlüsselbund des Fahrers entwickelt wurde, gibt, wenn sich der Fahrer zu weit vom Auto entfernt, zehn Warntöne aus. Ist dieser länger als eine Minute abwesend, erfolgt ein nicht abstellbarer Daueralarm. Das Aus erfolgt erst dann, wenn der Lenker wieder zum Sicherheits-Kindersitz zurückgekehrt ist. Der Sensorschalter wird sofort zu jenem Zeitpunkt aktiviert, wenn das Kind im Sitz platziert wird und beim Entfernen deaktiviert. Der Schalter verfügt über eine große Aktivierungsfläche und erkennt Gewichtsunterschiede von rund 230 Gramm. Der Sensor registriert das Gewicht des Kindes, wenn dieses in den Kindersitz gehoben wird und sendet mittels Radiofrequenz einen Code an den Schlüsselanhänger. Im System integriert ist eine Dauerbatterie. Wird diese schwächer, alarmiert das System den Fahrer mit einem hörbaren Signal. Der Sensor ist eine Art "zweites Paar" Augen und Ohren, so der Entwickler William Edwards. "Bestehende Kindersitze können einfach und kostengünstig zusätzlich mit dem Sicherheitssystem ausgestattet werden", erklärte Edwards. Es gebe bereits im Fahrzeug installierte Systeme, die Alarm schlagen, wenn der Lenker den Schlüssel in der Zündung stecken lässt oder die Fahzeugbeleuchtung nicht abschaltet. "Höchste Zeit auch an die Sicherheit von Kindern zu denken", so Edwards. (pte)