Kosovo
NATO-Generalsekretär Robertson für baldige Neuwahlen in Mazedonien
Regierung will Verlängerung des NATO-Einsatzes
Skopje - NATO-Generalsekretär George Robertson hat sich
am am Donnerstagabend in Skopje für baldige Wahlen im Rahmen des
Friedensprozesses in Mazedonien ausgesprochen. Außerdem drang er auf
eine Amnestierung der albanischen Rebellen als Teil des Friedensplans
von Ohrid zu Beilegung des Konflikts zwischen der slawischen
Bevölkerungsmehrheit und albanischstämmigen Minderheit des
Balkanlandes. Robertson war am Abend zu Gesprächen mit der
mazedonischen Führung in Skopje eingetroffen.Verlängerung ihres Einsatzes
Wie dort aus diplomatischen Kreisen verlautete, wird die
mazedonische Regierung die NATO um Verlängerung ihres Einsatzes in
Mazedonien um drei bis sechs Monate bitten. Robertson hatte zuvor in
Brüssel versichert, dass die Allianz dazu bereit sei. Der zur Zeit
unter deutsche Führung stehende Einsatz ist bis Ende März befristet.
Sicherheitslage
Bei seinen Gesprächen mit Präsident Boris Trajkovski,
Regierungschef Ljubco Georgijevski und Parlamentspräsident Stojan
Andov an diesem Freitag geht es auch um die Umsetzung des
Friedensplans von Ohrid, die Sicherheitslage und eine mögliche NATO-
Mitgliedschaft des Balkanlandes.
Auftrag der rund 700 NATO-Soldaten in Mazedonien ist der Schutz
ziviler Beobachter, die die Vereinbarungen zur friedlichen Lösung des
Konflikts zwischen der slawischen Mehrheit und dem albanischen
Bevölkerungsteil überwachen. (APA/dpa)