Telekom
Italienischer Mobilfunker H3G investiert über 3 Milliarden Euro bis 2007
Finanzierung über neunjährige Anleihe - ab 2005 schwarze Zahlen erwartet, bei UMTS ab 2007
Die von der Hongkonger Hutchison Whampoa (88
Prozent) und einigen inländischen Finanzpartern gegründete
Mobilfunkgesellschft H3G will in Italien bis zum Jahre 2007 über drei
Milliarden Euro (41,3 Mrd. S) für den Netzaufbau investieren. Zu
diesem Zweck wird sie von einem aus 15 Banken bestehenden Konsortium
eine neunjährige Anleihe in Höhe von 3,2 Mrd. Euro erhalten.UMTS ab 2007
H3G ist neben Tim, Wind , Omnitel und Ipse der fünfte
Mobilfunkanbieter, der vor anderthalb Jahren eine UMTS-Lizenz für
Italien erhalten und dafür 826 Mill. Euro gezahlt hatte. Mit der
Erreichung eines positiven Betriebsergebnisses wird im Jahr 2005
gerechnet. Bis dahin sollen die Umsätze von 217 Mill. auf 1,82 Mrd.
Euro gesteigert werden. Die vollständige Flächenabdeckung des
UMTS-Standards wird im Jahr 2006 und der erste Bilanzüberschuss im
Jahr 2007 erwartet. Im Jahr 2011, so die Berechnungen der
Geschäftsführung, dürfte ein Umsatz von 5,86 Mrd. Euro und ein
Reingewinn von 1,19 Mrd. Euro erzielt werden.
Nach Worten von Hauptgeschäftsführer Vincenzo Novari hat sich H3G
auch die Rechte zur Übertragung von Videoclips für elf italienische
Fussballclubs der ersten Liga gesichert. Vor einigen Monaten war
zusammen mit Tim, Wind, Omnitel und Ipse zwecks Kostenteilung ein
weitgehend gemeinsamer Netzaufbau (Sendeanlagen, Frequenzen) erwogen
worden. Inzwischen ist als Kooperationsform nur noch von einer
gemeinsamen Nutzung der Antennengrundstücke (site sharing) die Rede.(APA)