Wien - Gegen den Einstieg des US-Investors Guy Wyser-Pratte bei der Austrian Airlines (AUA), der vergangene Woche eine Beteiligung von 5 Prozent an der AUA gemeldet hat, hat sich am Freitag die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Betriebsräte in der Österreichischen Staatsholding (ÖIAG) ausgesprochen. "Rein, rauf, raus" sei die "menschenverachtende Share holder value-Strategie des Amerikaners", kritisierte ARGE Betriebsräte-Vorsitzender Helmut Oberchristl in einer Pressemitteilung."Pushen und Abcashen" Dem neuen AUA-Aktionär gehe es nur ums "Aktienpushen und Abcashen" und um das "Verdienen von Finanzkapital", was mit dem Unternehmen, den Mitarbeitern und der wirtschaftlichen Region geschehe, sei ihm egal. Die Arbeitnehmer müssten sich von diesem "globalisierten Turbo-Kapitalismus" schützen, zumal die Strategie "billigere Produkte und Dienstleistungen bei höheren Gewinnen und Aktienkursen" nur zu Lasten der Arbeitnehmer gehe, so Oberchristl. Kritik an der Regierung Daher sei eine "zukunftsweisende Wirtschaftspolitik mit Sicherung der Betriebe und Eigentümerstrukturen, die an langfristigen Investitionen interessiert sind", gefragt, so Oberchristl. Die Regierung aber versuche derzeit, möglichst viel zu "verscherbeln, egal um welchen Preis". Dies sei auch beim Börsegang der Telekom Austria der Fall gewesen. (APA)