Kunst
Betrugsaffäre bei eBay durch IP-Vergleich aufgeflogen
Drei Amerikaner sollen Preise für Kunstgegenstände künstlich in die Höhe getrieben haben - bis zu fünf Jahre Haft drohen
New York - Drei Amerikaner müssen sich vor Gericht
verantworten, weil sie beim Internet-Auktionshaus eBay Preise für
Kunstgegenstände künstlich in die Höhe getrieben haben sollen. Sie
seien des Betrugs angeklagt und müssten bei einer Verurteilung mit
einer Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis rechnen, teilten die
Ermittlungsbehörden in der Nacht zum Freitag in New York mit.
Angeklagt seien ein auf Glaskunstwerke spezialisierter Sammler und
seine Schwester aus dem Bundesstaat Illinois sowie ein Kunsthändler
aus New York. Ihnen werde vorgeworfen, bei Auktionen des Sammlers
unter verschiedenen eBay-Nutzernamen Gebote abgegeben zu haben. Durch diese Mehrfachgebote sollten die Preise der von dem
Kunstsammler angebotenen Stücke in die Höhe getrieben werden, um dann
einen nichts ahnenden Bieter den Zuschlag bekommen zu lassen, teilten
die Behörden weiter mit. Nach diesem System habe der Kunstsammler
mehr als ein Jahr lang mindestens 429 Auktionen auf eBay
veranstaltet.
Ermittler seien der 40-jährigen Frau und den beiden 43-jährigen
Männern durch eine Analyse der Internet-Adressen auf die Schliche
gekommen, von denen aus die Gebote abgegeben wurden. Diese so
genannten IP-Adressen sind Nummernfolgen, mit denen jeder
Internet-Rechner eindeutig identifiziert werden kann. (APA/Reuters)