Etat
Laut "Spiegel" erwägt Schröder Aufteilung der ProSiebenSat.1-Senderfamilie
Teil eines Plans, den Einstieg Murdochs auf den deutschen Markt zu verhindern
Spekulationen über eine Aufspaltung der zu
Kirch gehörenden TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1 haben die Aktie des
Unternehmens am Freitag auf einen Höhenflug geschickt.
Zwischenzeitlich schoss das Papier um mehr als 20 Prozent gegenüber
dem Vortageskurs nach oben. Bis zum frühen Nachmittag betrug das Plus
bei 6,45 Euro noch 15,4 Prozent. Analysten verwiesen auf einen "Spiegel"-Bericht, wonach
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und führende Vertreter von
Medien- und Bankenkonzernen eine Aufteilung der Senderfamilie ins
Auge gefasst hätten. Das Vorhaben ist dem Nachrichtenmagazin zufolge
Teil eines Plans, einen Einstieg des US-australischen Medienmoguls
Rupert Murdoch auf den deutschen Markt zu verhindern.
"Diese Gerüchte helfen der ProSiebenSat.1-Aktie auf die Sprünge",
sagte Roland Pfänder, Medienanalyst bei der BHF-Bank in Frankfurt.
Dahinter stecke die Hoffnung, ein neuer Großaktionär bringe "mehr
Sicherheit in die Aktie" als die finanziell stark angeschlagene
Kirch-Gruppe. Sie will ProSiebenSat.1 mit der Konzerntochter
KirchMedia verschmelzen. (APA/AFP)