Kosovo: Massenproteste gegen Festnahme von drei Albanern
Vorwurf der Einseitigkeit an UNMIK
Redaktion
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Pristina - Tausende Albaner haben am Freitag in Pristina erneut gegen die Festnahme von drei mutmaßlichen Kriegsverbrechern der aufgelösten "Kosovo-Befreiungsarmee" UCK protestiert. In der Provinzhauptstadt warfen Demonstranten nach Angaben der UNO-Polizei Steine und zerschlugen die Fenster eines Hotels. Die Menge verlangte die Freilassung der Inhaftierten. Die Männer sollen laut Anklage in den Jahren 1998 und 1999 kosovo-albanische Zivilisten als "Verräter" verschleppt, gefoltert und ermordet haben. Die Demonstranten warfen der UNO-Verwaltung UNMIK vor, die Justiz schone die Verantwortlichen serbischer Verbrechen in der Provinz. Die Angeklagten hatten im Krieg einer Einheit der Militärpolizei der "Kosovo-Befreiungsarmee" (UCK) angehört. Die Massenproteste sollen nach Angaben der Organisatoren bis zur Freilassung der drei Männer fortgesetzt werden. Nach Einschätzung des UNO-Sprechers Simon Haselock werden sie aber nicht das juristische Verfahren beinträchtigen. (APA/dpa)
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