Serbischer Präsident soll vorerst nicht ausgeliefert werden
Djindjic: Im Fall Milutinovic auf "nationale Interessen" Rücksicht nehmen
Redaktion
Bukarest - Der serbische Präsident Milan Milutinovic
soll vorerst nicht an das Haager UNO-Kriegsverbrechertribunal
ausgeliefert werden. So lange Milutinovic im Amt sei, werde er nicht
an den Gerichtshof überstellt, sagte der serbische Regierungschef
Zoran Djindjic am Freitag in der rumänischen Hauptstadt Bukarest.
Zwar habe Belgrad volle Kooperation mit dem Haager Tribunal zugesagt,
doch im "nationalen Interesse" könne von dieser Zusage auch
abgewichen werden, fügte Djindjic im Hinblick auf Milutinovic hinzu. Der serbische Präsident ist gemeinsam mit dem ehemaligen
jugoslawischen Vize-Regierungschef Nikola Sainovic, dem frühren
Generalstabschef der jugoslawischen Armee, Dragoljub Ojdanic, sowie
dem ehemaligen serbischen Innenminister Vlajko Stojiljovic
Mitangeklagter im Prozess gegen Amtsvorgänger Slobodan Milosevic.
Ihnen werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
im Kosovo vorgeworfen. Der Prozess beginnt am Dienstag. (APA)
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