International
Hauptverdächtiger für Anschlag auf US-Zentrum in Kalkutta gefasst
Aftab Ansari hatte sich selbst zum Anschlag bekannt
Neu Delhi - Zweieinhalb Wochen nach dem blutigen
Anschlag auf ein US-Kulturzentrum im indischen Kalkutta ist ein
Hauptverdächtiger festgenommen worden. Der Mann sei in Dubai gefasst
und nach Indien ausgeflogen worden, meldete die Nachrichtenagentur
PTI am Samstag. Der Verdächtige Aftab Ansari hatte sich in einem
Telefonanruf von Dubai aus zu dem Anschlag bekannt, bei dem am 22.
Jänner fünf Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden waren.
Nach seiner Verhaftung sollte er in Neu Delhi vom Geheimdienst
verhört werden, sagte ein Behördenvertreter. Mehrere bewaffnete
Angreifer hatten bei dem Anschlag von Motorrädern aus das Feuer auf
das Zentrum eröffnet. Presseberichten zufolge handelte Ansari im Auftrag des
Islamistenführers Scheich Omar. Omar ist Anführer der kürzlich von
der pakistanischen Regierung verbotenen Extremistenvereinigung
Jaish-e-Mohammad. Er steht auch im Fall des in Pakistan enführten
US-Journalisten Daniel Pearl im Mittelpunkt der Ermittlungen.
Weitere Festnahme wegen Überfalls auf US-Kulturzentrum in Indien
Verdächtiger wird von Dubai ausgeliefert
Weitere Festnahme
In Zusammenhang mit dem Feuerüberfall auf das
amerikanische Kulturzentrum in der indischen Hafenstadt Kalkutta Ende
Jänner ist im Golfemirat Dubai ein Inder festgenommen worden, der den
Anschlag geplant haben soll. Wie ein Sprecher der indischen Polizei
am Samstag mitteilte, wurde der Verdächtige, Farhan Malik, an Indien
ausgeliefert.
Malik soll der Anführer einer im ostidischen Unionsstaat Bihar
ansässigen Bande sein. Diese wiederum soll Verbindungen zu zwei von
Pakistan aus operierenden islamischen Rebellengruppen haben. Nach
Darstellung des indischen Innenministeriums soll Malik vom
pakistanischen Geheimdienst angeworben worden sein.
(APA)