Ökologie
Atommüll-Deponie durch Anrainer blockiert
In sibirischem Lager werden ausländische Abfälle gebunkert
Moskau - Rund 500 Anwohner haben am Samstag in Sibirien
die Zufahrt zu einer Deponie für importierten Atommüll blockiert. Die
Demonstranten versammelten sich an den Eisenbahngleisen, die zu dem
Lager in der Region Krasnojarsk führen, wie die
Umweltschutzorganisation Greenpeace am Sonntag mitteilte. "Sibirien
gehört den Menschen und nicht dem Atommüll", riefen die Teilnehmer
der Blockadeaktion. Greenpeace forderte in der Erklärung eine
stärkere staatliche und öffentliche Kontrolle der Atomenergiebehörde. Im vergangenen Jahr hatte die Lagerung von 40 Tonnen radioaktiver
Abfälle aus Bulgarien in dem Lager in Krasnojarsk heftige Proteste
ausgelöst. 40.000 Menschen unterschrieben eine Petition gegen die
Einfuhr von Atommüll. 2001 hatte das russische Parlament ein
umstrittenes Gesetz verabschiedet, wonach das Land bis zu 20.000
Tonnen atomare Abfälle importieren darf.
(APA)