Panorama
El Al lehnte Beförderung von in Plastikfolie gewickeltem Mann ab
Ultraorthodoxer Passagier wollte Friedhof nicht verunreinigen
Jerusalem - Die israelische Luftfahrtgesellschaft El Al
hat aus Sicherheitsgründen die Beförderung eines vollständig in
Plastikfolie eingewickelten Passagiers verweigert. Wie die Zeitung
"Haaretz" am Sonntag berichtete, befürchtete der ultraorthodoxe Jude,
sich nach dem Start vom Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv beim
Überfliegen des Friedhofs der Stadt Holon zu "verunreinigen". Denn
gemäß der strikten Gebote des Judaismus dürfe er weder eine
Grabstätte entehren, noch sich den Toten nähern. Sein Rabbiner habe
ihm dann geraten, sich in die Folie zu hüllen. Die Luftfahrtgesellschaft verwies darauf, dass ihre Flugzeuge den
Friedhof von Holon "umfliegen" und drohte unter Hinweis auf ihre
Transportrichtlinien, den bandagierten Passagier stehenzulassen.
Dieser hatte ein Einsehen und beugte sich schließlich den Argumenten. (APA)