Europa
Attentat auf Innenminister von Alanien
Zweiter Sprengstoffanschlag innerhalb eines Monats
Wladikawkas - Das zweite Attentat innerhalb
eines Monats ist am Montag auf den Innenminister der russischen
Kaukasus-Republik Alanien (Nordossetien), Generalleutnant Kasbek
Dsantijew, verübt worden. Die Sprengladung detonierte, als der
Minister in der Hauptstadt Wladikawkas in seinen Wagen einstieg,
wie das Innenministerium mitteilte. Ein Leibwächter wurde verletzt. Der erste Sprengstoffanschlag gegen Dsantijew fand am 20. Jänner
statt. Dabei wurde der Sprengsatz wenige Meter von dem Dienstwagen
des Ministers entfernt gezündet. Niemand kam damals zu Schaden.
Alanien (bis 1994 Nordossetien) ist nur 8000 Quadratkilometer groß.
Von den 700.000 Einwohnern sind 55 Prozent Osseten (Alanen) und 25
Prozent Russen. Südossetien kam unter Stalin zu Georgien. Die Osseten
sind teils sunnitische Moslems, teils orthodoxe Christen. Die
indogermanischen Alanen, Vorfahren der heutigen Osseten, bewohnten
im Altertum ein Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer
und wurden von Byzanz aus christianisiert. (APA)