IT-Business
Ein Finanzchef für alle UPC Telekabel-Firmen in Österreich
Mutterfirma kämpft mir massiven finanzellen Problemen
Der im Februar 2002 eingesetzte Finanzvorstand der
Wiener UPC Telekabel, Neil Quinn, wurde in die Geschäftsführung aller
fünf heimischen UPC Telekabel
Gesellschaften in Wien, Graz,
Klagenfurt, Wiener Neustadt und Baden berufen. Er ist somit in allen
österreichischen UPC Telekabel Gesellschaften Österreichs für den
Bereich Finanzen zuständig, teilt das Unternehmen am Montag mit.
Finanzielle Schwierigkeiten
Der Mehrheitseigentümter der UPC Telekabel, die niederländische
United Pan-Europe Communications N.V. (UPC), kämpft derzeit mit
finanziellen Schwierigkeiten und will durch die Umwandlung von
Anleihen in Aktien seinen milliardenschweren Schuldenberg abbauen.
Der finanziell angeschlagene Fernsehkabelkonzern hat mit seinen
größten Gläubigern vereinbart, deren Anleihedarlehen mit neuen
UPC-Aktien zu bezahlen. Mit diesem Schachzug wäre das Unternehmen mit
einem Schlag Anleiheschulden in Höhe von 7,5 Mrd. Euro (103,2 Mrd. S)
los.
"Aktien für Anleihe-Papiere"
Die in Amsterdam notierte und von einem US-Management dominierte
UPC ist nicht der erste Kabelkonzern, der zu so einem Schritt greift,
so die FTD weiter. Auch der größte britische Kabelbetreiber NTL
versucht, durch die Formel "Aktien für Anleihe-Papiere" seine
Milliardenschulden abzubauen und damit der drohenden Insolvenz zu
entkommen.
Düsteres Bild
Bei UPC zeichnet sich ein ähnlich düsteres Bild ab. Der Aktienkurs
ist seit seinem Höchststand von 70 Euro im Frühjahr 2000 um 99
Prozent gesunken und hat seit Monaten die 1-Euro-Marke nicht
überschritten. An der Börse ist der Konzern, der im Vorjahr einen
Umsatz von 1,2 Mrd. Euro machte, derzeit gerade mal 155 Mill. Euro
wert - ein winziger Bruchteil im Vergleich zu den Milliardenschulden. (APA)