Wien - Die Spitzen von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer haben sich über gemeinsame Schritte zur Bekämpfung von Schwarzarbeit geeinigt. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und ÖGB-Chef Fritz Verzetnitsch haben bei einem Treffen am Montag übereinstimmend betont, "alles gegen Sozial- und Steuerbetrug im Rahmen der Schattenwirtschaft unternehmen" zu wollen. Nach Auffliegen der Affäre um illegale Beschäftigung bzw. Entlohnung von Fernfahrern strebe man über den Anlassfall hinausgehend ein Maßnahmenpaket zur generellen Bekämpfung der Schattenwirtschaft, hieß es am Montag in einer Aussendung.Maßnahmenkatalog Ein gemeinsamer Positions- und Maßnahmenkatalog ist derzeit noch in Arbeit und soll in den nächsten Wochen präsentiert werden. Das Paket soll "eine Lösung der bisher verdrängten Problemfelder anbieten und der Politik aus der Sicht der sozialpartnerschaftlichen Praxis Handlungsmöglichkeiten aufzeigen". Gleichzeitig soll im Lösungspaket auch die europäische Dimension der Schattenwirtschaft berücksichtigt werden. Gütesiegel Als erste Maßnahme haben die Sozialpartner bei ihrem Treffen die österreichweite Verwirklichung eines Gütesiegels für Transportunternehmen beschlossen. Im Zuge der Aktion "weißer Punkt" sollen jene Unternehmen unternehmen ausgezeichnet werden, die sich an die Gesetze halten, faire Arbeitsbedingungen bieten, sich einem fairen Wettbewerb stellen. (APA)