Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel setzt künftig verstärkt auf mobile Endgeräte wie Handys und Minicomputer (PDA). Am Montagabend (Ortszeit) hat das Unternehmen in Japan eine neue Generation von Computer-Chips vorgestellt. Mit ihnen soll die Datenübertragung in der drahtlosen Kommunikation für digitale Musik, Farbvideos, Spiele und den mobilen Internetzugang deutlich beschleunigt, der Stromverbrauch dabei gleichzeitig mehr als halbiert werden. Sprünge "Das ist in Sachen Leistungsfähigkeit ein wahrer Sprung nach vorn. Basierend auf den neuen Prozesssoren werden schon Mitte 2002 völlig neue Geräte auf den Markt kommen", sagte Intel-Marketingchef Mark Casey bei einer Pressekonferenz. Laut Intel sind die neuen Prozessoren mit einer Taktfrequenz von 200 bis 400 MHz doppelt so schnell wie alle bisherigen mobilen Rechenchips. Forschen Einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmen Cahners zufolge wurden 2001 weltweit über 400 Millionen Handys verkauft. Davon waren demnach nur zwei bis drei Prozent in der Lage, größere Datenmengen zu verarbeiten. Im Jahr 2005 sollen jedoch bereits mehr als 50 Prozent der dann 900 Millionen verkauften Handys auch multimediale Anwendungen verarbeiten, betonte Intel. i-mode Schon jetzt feiern die Datenangebote am Mobilfunkmarkt laut Intel große Erfolge. i-mode, das mobile Internetservice von NTT DoCoMo in Japan, etwa habe bereits 26 Millionen Kunden und in Europa würden pro Monat bereits 20 Milliarden SMS-Kurzmitteilungen pro Monat versendet. Mit der Einführung von UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) werde das mobile Datenaufkommen in naher Zukunft noch weiter ansteigen. Im Jahr 2006 erwarte die Yankee Group für die drahtlose Datenübermittlung in Europa Umsätze von rund 44 Milliarden US-Dollar (50,3 Milliarden Euro/693 Milliarden Schilling), so Casey. Die neuen Prozessoren kosten bei der Abnahme von 10.000 Stück in der 400 MHz-Variante 39,20 US-Dollar (44,9 Euro), mit 200 MHz 19 US-Dollar. (APA)