Etat
Springer schließt Partnerschaft für Rumänien
Springer, Edipresse und Liberis wollen Position verbessern
Durch eine strategische Partnerschaft mit
Verlagen aus Griechenland und der Schweiz will der
Axel-Springer-Konzern seine Position in Rumänien stärken. Springer
bringe seine vier rumänischen Zeitschriften in die Romanian
Publishing Group (RPG) des Schweizer Verlags Edipresse und des
griechischen Zeitungshauses Liberis ein, sagte Andreas Tilk,
Springer-President Eastern and Southern Europe, am Dienstag in
Hamburg. Im Gegenzug und gegen eine Zuzahlung erhalte Springer 40 Prozent
an RPG. Bisher war RPG im Besitz des Gemeinschaftsunternehmen von
Liberis und Edipresse, Libedi. Libedi halte nun noch die
verbleibenden 60 Prozent. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.
Der Zusammenschluss muss noch von den Kartellbehörden genehmigt
werden.
Position gegenüber Ringier verbessern
Mit der Zusammenarbeit wollen Springer, Edipresse und Liberis
gemeinsam ihre Position gegenüber dem in Rumänien starken Schweizer
Verlagshaus Ringier verbessern. "Durch die neue Partnerschaft mit
Liberis und Edipresse entsteht einer der führenden
Zeitschriftenverlage Rumäniens mit einer für diesen Markt kritischen
Größe", erklärte Andreas Wiele, Springer-Vorstand für Zeitschriften
und das internationale Geschäft.
Springer bringt in die RPG das Frauenmagazin "Olivia", die
monatliche Jugendzeitschrift "Popcorn" und zwei Romanzeitschriften
ein. In der Verlagsgruppe RPG werden zudem bereits die rumänische
Lizenzausgabe der Frauenzeitschrift "Elle", das Frauenmagazin
"Avantaje", das Unterhaltungsmagazin "Viva" und die Jugendzeitschrift
"20 Ani" veröffentlicht. "Alle Titel sollen weiter geführt werden",
sagte Südosteuropa-Chef Tilk weiter. In Zukunft sollten zudem neue
Zeitschriften auf den Markt gebracht werden, wenn sich die
wirtschaftliche Lage in Rumänien verbessert habe. (APA/Reuters)