IT-Business
KPNQwest steigert Nettoverluste in 2001 auf 266 Mill. Euro
Abschreibungen auf das Glasfasernetz und erhöhte Zinszahlungen
Der Datenkommunikationsanbieter KPNQwest
NV hat seine Nettoverluste im vergangenen Geschäftsjahr nahezu
verdoppelt. KPNQwest teilte am Dienstag in Amsterdam mit, der
Nettoverlust habe sich auf 266 Mill. Euro (3,66 Mrd. S) oder 0,59
Euro je Aktie nach minus 138,6 Mill. Euro oder 0,31 Euro je Aktie im
Vorjahr erhöht.Abschreibungen auf
das Glasfasernetz und erhöhte Zinszahlungen
Als Grund nannte das Unternehmen unter anderem Abschreibungen auf
das Glasfasernetz und erhöhte Zinszahlungen. Nach der Bekanntgabe der
Geschäftszahlen fielen die KPNQWest-Aktien an der Amsterdamer Börse
um rund vier Prozent auf 5,50 Euro. Von Reuters befragte Analysten
hatten im Schnitt mit einem Nettoverlust von 191 Mill. Euro
gerechnet.
Mit einem Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda)
in Höhe von 13,7 Mill. Euro übertraf KPNQwest im abgelaufenen Jahr
jedoch die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit einem Ebitda
von 8,5 Mill. Euro gerechnet hatten. Im Vorjahr war noch ein Verlust
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 122,5 Mill. Euro
angefallen.
Hoffnung
Die Verbesserung sei unter anderem ein Ergebnis von
Kostensenkungsmaßnahmen, teilte KPNQwest mit. In diesem Jahr werde
ein Ebitda am unteren Ende der bisherigen Prognosen von mindestens
175 Mill. Euro angestrebt, hieß es weiter. Der Kapitalfluss soll nach
Firmenangaben erstmals in der zweiten Jahreshälfte 2003 positiv
ausfallen.
Die Umsätze im Jahr 2001 bezifferte das Unternehmen, das
mehrheitlich der niederländischen KPN Telecom und dem US-Unternehmen
Qwest Communications gehört, auf 810,1 Mill. Euro, rund 76 Prozent
mehr als im Vorjahr. (APA)