Benjamin Raich holt Bronze - Kjetil-Andre Aamodt rettet 28 Hundertstel Sekunden Vorsprung und sichert sich die Goldmedaille - Entfesselter Bode Miller fährt auf Platz zwei
Redaktion
Snowbasin - Der Norweger Kjetil-Andre Aamodt wurde bei den
Olympischen Winterspielen seiner Favoritenrolle in der alpinen
Kombination gerecht und holte sich am Mittwoch die Goldmedaille.
Silber eroberte mit einem entfesselten zweiten Slalomdurchgang
US-Star Bode Miller, Bronze ging an den Tiroler Benjamin Raich, der
vom 13. Abfahrtsrang auf Platz drei fuhr. Es war die neunte Medaille
für Österreich bei diesen Spielen, die siebente in Bronze.16. Medaille bei Großveranstaltungen für Aamodt
Mit Rainer Schönfelder (4.) verpasste ein zweiter ÖSV-Slalomstar
einen Podestplatz nur knapp. Der Kärntner war als 23. der Abfahrt in
den Torlauf gegangen. Michael Walchhofer, in der Abfahrt als Fünfter
bester des ÖSV-Quartetts, schied im ersten Slalomdurchgang aus. Der
Vorarlberger Kilian Albrecht, in der Abfahrt nur 34., vergab im
zweiten seine Chance auf eine gute Platzierung. Für Aamodt war es die
16. Medaille bei Großveranstaltungen, die fünfte bei Olympia.
Gemeinschaftsproduktion zu Bronze
Die Idee, in den Kombinationen zu starten, war schon 2001 kurz auf dem Tapet. Benjamin Raich, ehemaliger Juniorenweltmeister in dieser Disziplin, wollte zuerst noch nicht so recht, bei Olympia sagte er aber nicht mehr "Nein" und prompt machte er auch seine erste Medaille bei den Spielen.
"Die Idee war eine Gemeinschaftsproduktion", erklärte der Pitztaler. "Im Vorjahr war ich aber im Slalom so gut drauf, dass ich mich auf die technischen Disziplinen in Ruhe vorbereiten wollte", sagt Raich, "heuer war tatsächlich der Hintergedanke dabei, dass ich mir Selbstvertrauen holen kann." Und das gelang tatsächlich. Vielleicht auch, weil das Vertrauen Raichs in seine Technik unerschütterlich scheint. Trotz einer schwarzen Slalom-Saison. "Ich war trotzdem nicht nervös, denn ich wusste ja, dass ich es kann", blieb er gelassen.
Kehrt Raich an die Slalomspitze zurück?
Er konnte - wenn auch nicht ganz - mit Bode Miller mit. Der Anfang zur Rückkehr an die Slalom-Spitze ist aber gemacht, mit Platz drei in der "Spezialwertung" hinter Miller und Rainer Schönfelder hat es der 24-Jährige bewiesen. Wie auch schon in der Abfahrt. "Ich war aber selbst ein bisschen überrascht, dass es so gut gegangen ist", bekannte Raich danach. Der Grundstock zur Medaille war gelegt. "Und eine Kombi-Medaille ist einfach traumhaft." (APA)
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