Unternehmen
Dresdner Bank: Massiver Gewinneinbruch
Ergebnis nach Steuern auf 186 Millionen Euro geschrumpft
Frankfurt - Drastischer Gewinneinbruch bei der Dresdner
Bank: Das Haus werde vor dem Hintergrund der Entwicklung an den
internationalen Kapitalmärkten ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von
186 Mill. Euro (2,6 Mrd. S) ausweisen, teilte die Bank am Mittwoch in
Frankfurt mit. Im Vorjahr hatte das Geldinstitut noch einen Gewinn
von 1,7 Mrd. Euro eingefahren. Der Vorstand beabsichtige, dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe
von Euro 0,70 pro Aktie vorzuschlagen, hieß es in einer Erklärung
weiter. Dies entspreche im Vergleich zum Vorjahr einer Reduzierung um
rund 25 Prozent.
Trendwende eingeleitet
Weiter hieß es: "Die operativen Erträge, also die Summe aus Zins-
und Provisionsüberschuss und Handelsergebnis sind im Vergleich zum
Vorjahr um zwei Prozent zurückgegangen." Der Verwaltungsaufwand habe
gegenüber dem Vorjahr - bereinigt um Sondereffekte - um fünf Prozent
zugenommen. Aber: Verglichen mit einer durchschnittlichen
Kostensteigerungsrate von 15 Prozent jährlich in den vergangenen fünf
Jahren zeige sich, "dass die im Mai 2000 eingeleiteten und in 2001
nochmals verstärkten Kostensenkungsmaßnahmen zu greifen beginnen, und
damit die Trendwende eingeleitet ist", so die Dresdner Bank.
Im Zusammenhang mit dem Kostensenkungsprogramm, das insgesamt
einen Abbau von 7.800 Stellen vorsieht, seien bis Ende 2001 rund
4.000 Stellen abgebaut worden. "Die Zahl der inländischen
Geschäftsstellen wurde in 2001 um 183 auf 803 reduziert." Die
Risikovorsorge sei auf insgesamt rund 1,9 Mrd. Euro angehoben worden.
Hier spiele vor allem das Mitte der 90-er Jahre aufgebaute
Kredit-Engagement bei mittelgroßen Unternehmen in den USA eine
wichtige Rolle. (APA)