Mensch
Späte Mutterschaft erhöht das Brustkrebs-Risiko
Auch eine frühe erste Periode wirkt sich aus - Fehlgeburten anscheinend nicht
London - Frauen, die ihr erstes Kind erst mit über 30
Jahren bekommen oder kinderlos bleiben, haben ein deutlich höheres
Brustkrebs-Risiko als diejenigen, die schon mit Anfang 20 Mutter
werden. Das hat eine umfangreiche französische Studie bestätigt, an
der fast 10.000 Frauen beteiligt waren. Die am Mittwoch im "British Journal of Cancer" veröffentlichte
Untersuchung des Instituts Gustave-Roussy in Paris fand auch ein
erhöhtes Risiko für Frauen, die ihre erste Periode besonders früh
bekommen hatten, etwa um das zwölfte Lebensjahr. Eine Fehlgeburt
steigert das Risiko dagegen nicht. Für mehrfache Mütter wurde ein
vermindertes Risiko festgestellt.
Frauen, die von 30 bis 39 Jahren das erste Kind bekommen, haben
demnach eine um 63 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, noch vor den
Wechseljahren Brustkrebs zu bekommen, als Frauen, die schon vor ihrem
22. Lebensjahr Mutter wurden. Prof. Robin Weiss, der Herausgeber des
"British Journal of Cancer", sagte dem "Independent", ältere Mütter
sollten sich nun nicht unnötig Sorgen machen: "Später Kinder zu
haben, erhöht zwar das Brustkrebs-Risiko, aber gleichzeitig kann man
sagen: "Besser spät als nie." (APA/dpa)