Kultur
"Ich schließe so viel, bis ich Spielräume bekomme"
Berliner Finanzmisere bewegt Kultursenator zu radikalen Entscheidungen: Kulturinstitutionen werden geschlossen
Berlin - Für den Berliner Kultursenator Thomas Flierl
(PDS) ist die Schließung von Kultureinrichtungen der Hauptstadt
unumgänglich. Es liege zwar noch keine detaillierte Liste vor. Er
werde aber ein "schlüssiges Szenario" vorlegen, das Ressourcen
bündelt, sagte Flierl der "Frankfurter Rundschau".
Vor dem Hintergrund der Berliner Finanzmisere könnten nicht alle
Institutionen gleichermaßen handlungsunfähig sein."Kulturschande"?
Kulturpolitische Gestaltungsmöglichkeiten könnten nur durch
Schließungen geschaffen werden. "Ich schließe so viel, bis ich
Spielräume bekomme", sagte Flierl. Die Vorstellung, dass dies
grundsätzlich eine "Kulturschande" sei, gehe davon aus, dass alles
gleichermaßen existieren kann und soll. Es könne aber auch eine
kulturelle Leistung sein, sich von etwas zu verabschieden, das nicht
mehr zeitgemäß ist, begründete der Kultursenator seine Entscheidung. (APA/dpa)