Graz - Nach wie vor lebensbedrohlich ist der Zustand jenes Paares aus der Obersteiermark, bei dem sich am Mittwoch eine Familientragödie abgespielt hat: Der 52-jähriger Angestellte hatte versucht, seine 38-jährige Lebensgefährtin und dann sich selbst durch einen Kopfschuss zu töten. Der 14-jährige Sohn hatte die Schüsse aus dem elterlichen Schlafzimmer gehört und Gendarmerie und Notarzt verständigt. Motiv des Schützen war laut Kriminalisten die bevorstehende Trennung. Der schwer geschockte Schüler wurde bei den Großeltern untergebracht und wird auch weiterhin psychologisch betreut.Trennung Das Drama hatte sich in der Nacht auf Aschermittwoch in einem Mehrparteienhaus im obersteirischen Trofaiach (Bezirk Leoben) abgespielt. Weil sich seine Lebensgefährtin nach 15 Jahren von ihm trennen wollte, drehte der 52-Jährige durch und wollte ihrem und seinem Leben ein Ende setzten. Laut ermittelnder Beamten hatte sich der Frau eine "andere Alternative" geboten. Deshalb wollte sie die Trennung. Der gemeinsame Sohn war es, der den beiden letztendlich das Leben rettete. Sohn weiterhin im Haus Der Angestellte und die 38-jährige Fotografin befanden sich am Donnerstag nach wie vor in einem sehr kritischem Zustand, wobei es dem Obersteirer nach Behördenangaben noch schlechter ging als seinem Opfer. Der 14-Jährige, der laut Polizei erst jetzt langsam die Tragweite der Tragödie erkennt, ist bei den Großeltern väterlicherseits untergebracht worden, die im selben Haus wohnen. (APA)