Wien - Nach roten Zahlen im ersten Quartal schaffte die börsenotierte Kärntner Verpackungs- und Kunststoffgruppe Hirsch Servo im zweiten Geschäftsquartal den Turnaround und schrieb im Halbjahr wieder schwarze Zahlen. Für das laufende Geschäftsjahr 2001/02 (per Ende Juni) geht Hirsch Servo-Vorstandsmitglied Evelin Puck von einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von 10 bis 12 Prozent auf rund 50 Mill. Euro (700 Mill. S) aus. Die derzeitige EBIT-Marge soll dabei in Richtung 8 Prozent verdoppelt und ein Ergebnis im zweiten Halbjahr in Höhe des Vorjahres erreicht werden. Im ersten Geschäftshalbjahr 2001/02 ergab sich für die Hirsch Servo-Gruppe ein Umsatzrückgang von 24 Prozent auf 20,4 Mill. Euro. Den stärksten Geschäftseinbruch gab es bedingt durch die Ereignisse am 11. September am US-Markt mit minus 53 Prozent. Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) zeigt sich mit 655.000 Euro um 75 Prozent schwächer, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) brach um 83 Prozent auf 412.000 Euro ein. Erste Anzeichen für Erholung Er sehe erste Anzeichen auf Spotmärkten, aber noch keine wesentliche Trendwende auf den für das Unternehmen wichtigen Märkten Bau, Elektronik und insbesondere Werbung, sagte Hirsch Servo-Vorstand Peter Steiner am Mittwochabend in Wien bei der Halbjahrespressekonferenz. Die Haupt-Consumer-Märkte blieben noch immer zurück. Nur über Verdrängungswettbewerb - so in Oberitalien - und Innovationen sei es gelungen, neue Kunden zu gewinnen. Die Verlagerung von Produktionsstätten der Industriebetriebe nach Ungarn und Tschechien - etwa von Philips - gehe ebenfalls langsamer vor sich als gedacht. Osteuropa-Expansion wird fortgesetzt Die Wachstumsstrategie in Osteuropa will das Unternehmen fortsetzen. Im April werden zwei weitere Standort für Technische Formteile in Ost- und Mittelungarn in Betrieb gehen, deren Auftragsstände bereits gut seien, so Steiner weiter. Beim Maschinen- und Anlagenbau will Hirsch Servo auf Entwicklungen für die Bau- und Automobilindustrie setzen. Der Markt für EPS-Anwendungen wird weltweit steigend gesehen. (APA)