Die von deutschen Emigranten 1934 in New York gegründete jüdische Traditionszeitung "Aufbau" hat am Donnerstag ein Korrespondentenbüro in Berlin eröffnet. "Wir haben das Berliner Büro
mit der Idee gegründet, eine transatlantische Zeitung zu machen", sagte "Aufbau"-Chefredakteur Lorenz Wolffers. Es sollten Leser gefunden werden, die an gesellschaftspolitischen Fragen interessiert seien. Drei bis vier Seiten Berlin-Nachrichten
Die Berliner Büroleiterin Irene Armbruster sagte, dass künftig
vermehrt Identitätsdebatten in das Blatt aufgenommen werden sollten.
Zudem hoffe sie, künftig Kurzgeschichten und Gedichte etablieren zu
können. Zusammen mit der Redaktion in New York solle eine Brücke
geschlagen werden zwischen den Religionen, Kulturen und Generationen.
Drei bis vier Seiten Berlin-Nachrichten will Armbruster künftig
ebenfalls produzieren. Die Zeitung kostet 2,50 Euro (34,4 S) und ist
in ausgewählten Buchhandlungen und an Bahnhofskiosken zu erhalten.
Sprachrohr
In den 30er und 40er Jahren schrieben unter anderen Albert
Einstein, Lion Feuchtwanger, Thomas Mann und Hannah Arendt für das
Blatt. Nach dem Krieg lag die Auflage noch bei 50.000 Exemplaren. Der
"Aufbau" galt als Sprachrohr des deutschen Exils. (APA/AP)
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