Netzpolitik
Was wäre wenn... Jörg Haider das Internet genutzt hätte
Außenministerium warnt im Internet vor Reisen in den Irak - "der Irak unterliegt immer noch einem ausgedehnten Sanktionenregime"
Hätte sich der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider
(F) vor seiner Reise nach Bagdad auf der Internet-"Service"-Seite des
Außenministeriums informiert - und sich an die Empfehlungen gehalten
- wäre Österreich viel Wirbel erspart geblieben. "Wegen der
irakischen Haltung zu den Terrorangriffen in den USA sowie der
irakischen Ankündigung, die Flugverbotszonen nicht mehr anzuerkennen
(weitere amerikanisch-britische Angriffe sind jederzeit möglich) wird
vor Reisen in den Irak gewarnt", steht zur "Sicherheitslage" zu
lesen.Sichtvermerk, keine Handys, keine Modems
Für die Einreise in den Irak benötigen Reisende einen
Sichtvermerk, informiert das Außenministerium. Und unter
"Einfuhrbeschränkungen" kann man lesen: "Die Einfuhr von technisch
hochwertigen Elektrogeräten kann problematisch sein, eine
Deklarierung ist unbedingt notwendig. Mobiltelefone dürfen nicht
eingeführt werden (es ist auch kein Netz vorhanden!), Laptops dürfen
nur in das Land gebracht werden, wenn das Modem an der Grenze
hinterlegt wird."
"Ein ausgedehntes Sanktionsregime"
Ein Hinweis auf die Sanktionen steht auch unter dem Punkt
"Gesundheit": Die Lage in den Krankenhäusern entspreche nicht
europäischem Standard, "der Irak unterliegt immer noch einem
ausgedehnten Sanktionenregime". Impfungen sind nicht vorgeschrieben,
einige - u.a. gegen Cholera - werden empfohlen. Aber: "Von Ausländern
wird bei der Einreise die Ablegung eines Aids-Tests verlangt."
"Dringend empfohlen" wird "die Mitnahme einer Reiseapotheke, die
nicht nur regelmäßig benötigte Arzneimittel, sondern auch Medikamente
für gängige Reiseerkrankungen beinhaltet".(APA)