Brüssel - Die EU-Kommission hat den Alternativplan von US-Präsident George W. Bush zum Klimaschutz-Protokoll von Kyoto als unzureichend kritisiert. "Es sieht so aus, als ob Bushs Vorschläge nicht zu einer Verringerung der Treibhausgase führen, sondern eher eine bedeutenden Zunahme erlauben", sagte Umweltkommissarin Margot Wallström am Freitag in Brüssel. Plan ist keine Alternative zum Kyoto-Protokoll "Der Plan ist keine Alternative zum Kyoto-Protokoll, dem sich die EU vollständig verpflichtet hat", sagte Wallström weiter. Dieses Protokoll zum weltweiten Klimaschutz ist nach ihren Worten das einzig wirkungsvolle Programm, um die Erderwärmung zu bekämpfen. "Und wir fordern die Vereinigten Staaten auf, zum Kyoto-Prozess zurückzukehren." Wallström betonte, dass die USA als weltweit größter Verursacher der umweltschädigenden Treibhausgase eine große Verantwortung dafür trügen, ihren Teil zur Bekämpfung des globalen Klimawechsels zu leisten. Die EU habe ihre klimaschädigenden Emissionen bereits unter das Niveau von 1990 gesenkt und werde ihr Kyoto-Ziel einer Verringerung um acht Prozent zwischen den Jahren 2008 und 2012 erreichen. Bush hatte am Vortag in Washington seinen lange erwarteten Alternativplan zum Klimaschutz vorgelegt. Dabei setzt er im Gegensatz zum Kyoto-Protokoll auf freiwillige Maßnahmen und Steueranreize gegen die drohende weltweite Klimakatastrophe. (APA/dpa)