Zwar, so betont Díe Ortega, wolle er nicht abstreiten, dass bei der Gemüseproduktion in seinem Heimatland größere Mengen von Pestiziden verbraucht würden. Aber: "Es werden nur Mittel angewendet, die in der EU zugelassen sind." Außerdem: "Um Erträge genug zu erzielen, braucht es eben solche Substanzen."
Ökologie
Spanische Proteste
Giftgemüse-Berichte: Handelsattaché beunruhigt
Wien - Die Berichterstattung über "Gift im Gemüse" beunruhige ihn, "bisher war ja fast nur von spanischen Paprika die Rede": Mit diesen Worten meldete sich am Donnerstag Fernando Díe Ortega, Wirtschafts- und Handelsattaché an der spanischen Botschaft, telefonisch beim STANDARD
. Hintergrund seines Anrufs: "In den letzten Tagen war ich mehrfach mit Produzentenprotesten konfrontiert."
Diese Gemüseerträge seien nötig, um - vor allem im Winter - den Bedarf in nördlicheren EU-Gefilden zu decken, meint Díe Ortega. Ein Blick auf Österreichs Einfuhrstatistiken gibt ihm Recht: Laut Erhebungen des Statistischen Zentralamts (Östat) kamen im November 2001 von insgesamt 1,344.800 Kilogramm Importpaprika allein 948.600 Kilo aus Spanien. Bei den Gurken war die Lage noch eindeutiger: von 1,595.200 Kilo waren sogar 1,289.400 spanischer Provenienz. (bri/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16./17.2.2002)