Jolo/Zamboanga - Bei der Explosion einer Granate auf einem belebten Markt auf der südphilippinischen Insel Jolo sind am Samstagmorgen (Ortszeit) fünf Menschen getötet worden. 42 Menschen wurden verletzt, darunter viele Frauen und Kinder, sagte ein Sprecher der Behörden. Wenige Stunden später explodierte in der südphilippinischen Stadt Zamboanga eine Granate in einem Kino. Dabei wurden nach Angaben der Sicherheitsbehörden drei Menschen verletzt. In Zamboanga sind derzeit etwa 400 US-Soldaten stationiert, die die philippinische Armee bei der Bekämpfung der Rebellen unterstützen sollen. Der Abu Sayyaf-Gruppe werden Verbindungen zu dem Terrordrahtzieher Osama bin Laden nachgesagt. Für den Anschlag auf Jolo machte das Militär Anhänger des inhaftierten islamischen Rebellenchefs Nur Misuari und die Abu Sayyaf verantwortlich. Die Krisenregion Jolo gilt als Hochburg der Abu Sayyaf, der auch Kontakte zur El-Kaida-Organisation von Osama bin Laden nachgesagt werden. Rebellenchef Misuari, dessen Anhänger sich jüngst der Abu Sayyaf anschlossen, sitzt seit Anfang Jänner in Manila in Haft. Manila beschuldigt den abtrünnigen Gouverneur der moslemischen Region Mindanao der Anstiftung zu einem blutigen Aufstand, bei dem auf Jolo im vergangenen Jahr 113 Menschen getötet wurden. Auch der nun angegriffene Markt war damals Schauplatz der Gewalt.(APA)