Bild nicht mehr verfügbar.

Foto:EPA/Suki
Hamburg - In der EU wächst der Unmut über die US-Außenpolitik. Der EU-Repräsentant für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, rief die Amerikaner zu Besonnenheit auf. Bei möglichen nächsten Schritten sollte "die Notwendigkeit, die breite internationale Anti-Terror-Koalition aufrechtzuerhalten", beachtet werden, sagte Solana der Zeitung "Bild am Sonntag". Der amtierende EU-Ratsvorsitzende Jose Maria Aznar forderte Europäer und Amerikaner auf, ihr Bündnis neu abzustimmen. "Gegen den Terrorismus haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten getan, was wir tun mussten", sagte der spanische Ministerpräsident in einem Interview mit dem "Spiegel". Jetzt jedoch sei für die Europäer der Zeitpunkt gekommen, über die neue Vision der amerikanischen Außenpolitik zu diskutieren. Schließlich sei ein Schlag gegen "so genannte Schurkenstaaten, von denen angeblich Gefahr ausgeht, nicht dasselbe wie Terrorismusbekämpfung", betonte Aznar. Auch Solana ging auf Distanz zu US-Präsident George Bush, der Irak, Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet hatte. Dies sei "nicht unbedingt ein Ausdruck, den die Europäer gebrauchen würden", sagte der EU-Beauftragte. Auch wenn diesen drei Staaten die Bedrohung im Zusammenhang mit Massenvernichtungswaffen gemeinsam sei, handle es sich doch auch um Länder, die sehr unterschiedliche Probleme aufwürfen und daher auch verschiedene Ansätze benötigten.(APA/AP)