Wien - Bei einer Protestaktion auf dem Wiener Stephansplatz wurde am Samstag eine "Pelzträgerin" mit einem Kübel Kunstblut überschüttet. Der "Verein gegen Tierfabriken" (VgT) wollte damit gegen den verstärkten Modetrend zu Mänteln, Applikationen und Accessoires aus Pelz protestieren. Die Pelzproduktion ist in Österreich seit 1998 gesetzlich verboten, der Import von Pelzen jedoch weiterhin erlaubt. Bei dem "Opfer" der Aktion handelte es sich um eine verkleidete VgT-Aktivistin. Die Szene wirkte jedoch so täuschend echt, dass es zu einer regen Debatte pro oder kontra Pelzmantel kam. Der Organisation zu Folge sterben jeden Herbst Millionen Tiere, die zuvor in enge Drahtkäfige gepfercht waren. Zum Leid dieser Lebewesen komme die Umweltverpestung durch das Gerben und die Unmengen an Kot und Urin, die etwa auf Nerzfarmen im Erdreich versickern. Laut VgT benötigt die Erzeugung eines Pelzmantels 66 Mal mehr Energie als die Herstellung eines Kunstpelzes. (APA)