Berlin - Die 52. Berlinale hat ihre ersten Preisträger: Die französisch-italienische Koproduktion "Lundi Matin" von Otar Iosseliani erhielt am Samstag den Preis des Internationalen Kritikerverbandes. Der diesjährige Friedensfilmpreis geht an den Forum-Beitrag "August". Insgesamt zeichneten acht "Unabhängige Jurys" Filme aus dem Offiziellen Wettbewerb, dem "Panorama"-Programm und der Sektion "Internationales Forum des Jungen Films" aus. Mit der Verleihung der Hauptpreise, der Goldenen und der Silbernen Bären, geht die Berlinale am Sonntag zu Ende. "Lundi Matin" stellt nach Worten der Juroren "das Absurde und die Langeweile unseres Alltagslebens" auf eine elegante Art dar. Für das Interesse an den Überlebenden eines sibirischen Gulags zeichnete der Kritikerverband außerdem Nicolas Reys Streifen "Sowjetmacht plus Elektrifizierung" aus. Friedenspreis Die israelisch-französische Koproduktion "August" erhält am Sonntag den Friedensfilmpreis für das ironische Porträt Israels. Der Film vermittle einen Eindruck von Ursachen und Wirkungen der Gewalt im Nahen Osten und helfe, die aktuelle Situation besser zu verstehen, hieß es in der Begründung. Die Ökumenische Jury ehrte den Film "Bloody Sunday" von Paul Greengrass (Großbritannien/Irland) über den Bürgerkrieg in Nordirland. Denis Chouinards "Der Engel aus Teer" erhielt den Preis in der Kategorie "Panorama", Thomas Allen Harris wurde für sein Porträt der afro-amerikanischen Diaspora "Das ist mein Gesicht" prämiert. Publikumspreise Als einziger deutscher Beitrag wurde Andreas Dresens Liebesgeschichte "Halbe Treppe" mit dem Preis der Gilde Deutscher Filmkunsttheater ausgezeichnet. Der Mitfavorit für den Goldenen Bären überzeuge durch "gut gewählte dramatische Situationen, lebendige Dialoge und hervorragendes Spiel", hieß es. Die Leser der "Berliner Morgenpost" zeichneten die Krimikomödie "8.Femmes" von Francois Ozon aus. Der Publikumspreis der "Berliner Zeitung" ging an Motohashi Seiichis Forum-Beitrag "Alexej und der Brunnen". Weitere Preisträger Leon Ichasos Panorama-Film "Pinero" und die finnische Produktion "Elämän Äidit - Mothers of Life" von Anastasia Lapsui und Markku Lehmuskallio erhielten den Preis des Internationalen Verbandes der Filmkunsttheater. Der Manfred-Salzgeber-Filmpreis ging an die Produktionen "Head Käed - Good Hands" von Peeter Simm und "Varuh Meje - Der Grenzschützer" von Maja Weiss. Der chinesische Thriller "Wa Dong Ren - The Rule of the Game" (Ho Ping) erhielt den "Don Quijote"-Preis der internationalen Dachorganisation der Filmclubs. Der NETPAC-Preis ging an den Forum- Beitrag "Chen Mo und Meiting" (Liu Hao). (APA/dpa)