Wien - Der Streit zwischen Vorstand und Betriebsrat der Österreichischen Post steuert auf eine Eskalation: Das Nachrichtenmagazin "Format" berichtet nun von konkreten Streikplänen, die von Belegschaftsvertretern auch bestätigt würden. Der Betriebsrat lehnt wie berichtet die geplante Trennung des Konzerns in fünf Sparten kategorisch ab. Für den 20. Februar ist eine Verhandlung mit dem Vorstand angesetzt. Doch Gerhard Fritz, der oberste Post-Gewerkschafter, geht schon jetzt davon aus, "dass es dort keine Einigung geben wird", wie er dem Magazin sagte. In diesem Fall werde der Zentralausschuss am 22. Februar eine schon vorbereitete Resolution für einen Postler-Streik beschließen. Wiedner: "Ich will einen österreichweiten Poststreik" Manfred Wiedner, Chef der christlichen Gewerkschafter, sagte: "Alle Fraktionen ziehen an einem Strang. Der Vorstand wird nicht einlenken, daher werden wir streiken", so der Gewerkschafter zu "Format: "Und ich will einen österreichweiten Poststreik." Wiedner nennt in dem Magazin sogar einen Zeitpunkt: "Realistischerweise schaffen wir das so bis zum 10. März herum. Es bleibt uns nichts anderes übrig, die Existenz der Post ist gefährdet." Die Zustimmung der Post- und Telekomgewerkschaft zu einem Streik ist ein reiner Formalakt, da die Betriebsratchefs den dortigen Vorstand in Personalunion bilden. Laut Wiedner ist die Sache auch bereits mit der ÖGB-Spitze akkordiert. (APA)