Washington - US-Außenminister Colin Powell hat die europäische Kritik an der amerikanischen Irak-Politik zurückgewiesen. Die Europäer sollten sich eher über die unterdrückerische und bedrohliche Natur des Regimes in Bagdad aufregen, sagte Powell am Sonntag in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN. Powell war kurz zuvor mit Präsident George W. Bush zu einer sechstätigen Asientour in Tokio eingetroffen. Bush habe zwar Klartext gesprochen, als er den Irak, Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnete. Unilaterale Schritte hätten die USA aber nicht unternommen. Einen Riss in der transatlantischen Freundschaft sieht Powell nicht. Die Europäer würden bald einsehen, dass Bush alle Optionen im Umgang mit dem Irak gründlich prüfe und überlegt handle. (APA)