Wien - Die Siemens Österreich hat sich von ihrer 10-Prozent-Beteiligung am Handynetz-Betreiber max.mobil getrennt. Dieser Anteil wurde mit Ende September an den Mehrheitseigentümer Deutsche Telekom (DT) verkauft. Das hat Siemens Österreich-Chef Albert Hochleitner bestätigt, berichten österreichische Tageszeitungen (darunter "Kurier" und "Presse") in ihren Ausgaben von morgen, Freitag. Zum Verkaufspreis wurden keine Angaben gemacht, er wird den Berichten zufolge auf eine Größenordnung von zwei Mrd. S (145 Mill. Euro) geschätzt. Die DT hatte bei der Übernahme der max.Mehrheit im Frühjahr 200 Mill. S je Prozent Anteil gezahlt. Die Deutsche Telekom hält damit 91 Prozent am Mobilnetzbetreiber max.mobil, die restlichen neun Prozent gehören der Kronenzeitung. Endgültig ausgestiegen ist Siemens auch aus der verlustreichen Kabelbranche. Die Dörfler Kabelwerk GmbH. in Klosterneuburg und die Duna Kabel Kft. in Budapest wurden an die US-Gruppe Belden verkauft. Ebenfalls verkauft wurde diese Woche das Komponentenwerk in Waidhofen an der Thaya, das Siemens Österreich erst 1995 erworben hatte. Neuer Eigentümer des Waldviertler Werks mit 480 Mitarbeitern und rund 840 Mill. S ist die Tyco International Inc. mit Sitz auf den Bermudas, die den gesamten Bereich Elektromechanische Komponenten der Siemens-Gruppe übernimmt. Tyco ist mit rund 22 Mrd. Dollar (289 Mrd. S) Umsatz der weltgrößte Hersteller von elektrischen und elektronischen Komponenten. (APA)