Wien - Ende 2001 besaßen weltweit mehr als 900 Millionen
Menschen - etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung - laut einer Studie
des Marktforschers Displaysearch ein Handy. Bis 2005 sollen
Schätzungen zufolge 24 Prozent der Weltbevölkerung ein Handy haben.
Neueste Trends aus der Mobilfunkwelt werden ab Dienstag bei
der weltgrößten Handymesse, dem 3GSM World Congress, im Palais de
Festival in Cannes von Ausstellern aus 99 Ländern auf mehr als 500
Messeständen sowie von 230 Vortragenden präsentiert. Neben der dritten Mobilfunkgeneration UMTS, die dem Kongress mit
"3GSM" den Namen gab, sind die mobile Internet-Technologie GPRS
(General Packet Radio System), die Geräteentwicklung, mobile Inhalte
und Services, Kooperationen in der Telekom-Industrie und das
Versenden von Nachrichten über das Handy (Messaging) die zentralen
Themen des Kongresses, der noch bis Freitag dauert. Drei technische
Konferenzen runden das Rahmenprogramm ab.
24.000 Besucher aus aller Welt
24.000 Besucher aus aller Welt kamen im Vorjahr zum Kongress, auf
dem 2001 rund 470 Aussteller - von Mobilfunkbetreibern über
Systemintegratoren und Investoren bis zu Softwareentwicklern - aus
135 Ländern präsent waren. 7.200 Interessierte besuchten die
technischen Konferenzen, 600 Journalisten berichteten im Vorjahr von
dem Branchen-Highlight.
Im Jahr 2001 wurden weltweit laut einer Studie des Marktforschers
Ovum (Stand Jänner 2002) knapp 400 Mill. Handys verkauft. Heuer soll
diese Zahl auf 512 Mill. steigen, 2006 sollen den Schätzungen von
Ovum zufolge 900 Mill. Handys verkauft werden. Am meisten Handys
wurden im Vorjahr in Westeuropa (103 Mill. Stück) abgesetzt, gefolgt
von Asien-Pazific (85 Mill. Stück) und Zentralasien (83 Mill. Stück).
Dahinter finden sich weit abgeschlagen Nordamerika (rund 50 Mill.
Stück), Süd und Zentraleuropa (33 Milll. Stück), der Mittlere Osten
und Afrika (27 Mill. Stück) sowie Zentral- und Osteuropa (18 Mill.
Stück).
Höchste Mobilfunkpenetration in Westeuropa
Die höchste Mobilfunkpenetration wird 2002 laut Ovum Westeuropa
mit 75,5 Prozent haben, gefolgt von Nordamerika (45,6 Prozent),
Asien-Pazifik (24,3 Prozent) und Süd- und Zentralamerika und der
Karibik (17,2 Prozent). In Österreich wird die Penetration laut
Ovum-Schätzungen heuer auf 87,4 Prozent steigen. Die Alpenrepublik
wird damit EU-weit an zweiter Stelle nach Luxemburg mit 89,5 Prozent
liegen.
Der weltweite Handymarkt wird 2002 nach Schätzungen der Bank
Credit Suisse First Boston (CSFB) um acht Prozent wachsen. Damit
würden 415 Millionen Mobiltelefone nach 385 Millionen 2001 abgesetzt.
Den Zahlen der Bank zufolge erreichte der finnische Marktführer Nokia
im vergangenen Jahr einen Weltmarktanteil von 35,6 Prozent, gefolgt
von Motorola mit 16,6 Prozent und Siemens mit 7,7 Prozent.(APA)