München - Die Nachfrage nach Handys wird nach Einschätzung des Siemens-Konzerns nach dem Einbruch 2001 in diesem Jahr wieder deutlich anziehen. Weltweit sei von einem Wachstum des Handy-Marktes von 10 bis 15 Prozent auszugehen, sagte Rudi Lamprecht, Vorstand der Siemens-Mobilfunksparte, der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). Basis dafür sei ein Handy-Absatz von rund 380 Millionen Geräten im Jahr 2001. Im vergangenen Jahr hatte Siemens wegen der Handyflaute in der Mobilfunksparte Verluste geschrieben. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/02 (30. September) steigerte der Siemens-Bereich ICM den Umsatz leicht auf 3,1 Mrd. Euro und erzielte einen kleinen operativen Gewinn von 37 Mill. Euro. Wachstumschancen in den USA Im Zuge des Sparprogramms ist die Gewinnschwelle nach Angaben von Lamprecht bereits auf 28 bis 30 Millionen Handys gesenkt worden. Wachstumschancen für das Siemens Handy-Geschäft sieht Lamprecht vor allem in den USA. Aktiv auf Partnersuche ist die Sparte nach Worten von Lamprecht zur Zeit nicht. "Wir sind durchaus lebensfähig ohne eine größere Partnerschaft einzugehen.". Bei der Entwicklung von Handys für den UMTS-Mobilfunk war eine geplante Kooperation mit dem japanischen Toshiba-Konzern Ende vergangenen Jahres geplatzt. Siemens-Chef Heinrich von Pierer hatte aber betont, dass Siemens nach wie vor an Kooperationen interessiert sei. Mögliche Partner gebe es sowohl in Europa als auch in den USA oder Asien.(AUA/dpa/lby)