Telekom
France Telecom-Tochter Equant erwartet heuer 20 Prozent Datenwachstum
Schwerpunkt Voice over IP - In Österreich soll Umsatz 2002 von 14 auf 18 Millionen Dollar steigen
Der internationale börsenotierte Telekomnetzanbieter
Equant
, eine 54-prozentige Tochter der France Telecom, erwartet einen
deutlichen Anstieg des Datenvolumens in den kommenden Jahren. Zwar
gebe es jetzt in den weltweiten Telekomnetzen klare Überkapazitäten,
eine "Marktbereinigung" sei im Gange. Mit neuen Angebote, vor allem
Voice Over IP - der Sprachtelefonie über Datenleitungen (Internet) -,
werde das übertragene Datenvolumen aber kräftig ansteigen,
prognostiziert Michel Picaud, verantwortlich für Zentral- und
Osteuropa. Für heuer erwartet
Picaud ein Datenwachstum von etwa 20 Prozent.
Vernetzt
Equant, nach eigenen Angaben mit einem Datennetz über 220 Länder
der größte Netzwerkanbieter weltweit, hat derzeit etwa 4.000 Kunden,
darunter 70 der 100 erfolgreichsten Weltkonzerne. Mit einer
steigenden Kundenzahl rechnet das Unternehmen heuer zwar nicht. Auch
Akquisitionen seien nach dem Zusammenschluss mit der France
Telecom-Tochter Global One heuer keine geplant. Mit neuen Services -
neben Voice over IP auch Consulting und Projektmanagement - soll der
Umsatz 2002 aber dennoch gesteigert werden. Beim Betriebsergebnis vor
Abschreibungen (EBITDA) wolle Equant 2002 bereits schwarze Zahlen
schreiben, betonte Picaud.
Umsatzsteigerung
Im vergangenen Jahr 2001 hat Equant mit 13.000 Mitarbeitern seinen
Umsatz weltweit mit 3,1 Milliarden Dollar (3,57 Milliarden Euro/49,1 Milliarden Schilling) laut
Picaud um etwa 25 Prozent gesteigert. In Österreich hat das
Unternehmen mit etwa 200 Kunden - darunter das Außenministerium mit
118 weltweiten Standorten - 2001 rund 14 Millionen Dollar umgesetzt, um
15 Prozent mehr als im Jahr davor. Heuer erwartet Österreichchef
Dietmar Frei einen weiteren Umsatzzuwachs in Österreich um 29 Prozent
auf 18 Millionen Dollar.
Bedeutungszuwachs
Die Österreichtochter von Equant soll in den nächsten Jahren
deutlich an Bedeutung gewinnen. Neben Österreich ist die
Unternehmenstochter auch für Slowenien, Kroatien, den Kosovo und
Albanien zuständig. Vor allem in Slowenien erwarte man heuer bereits
deutliche Zuwächse. In Kroatien sei man derzeit man "Markaufbau", die
"Ernte" werde soll es dort 2003 geben, sagte Frei am Montag vor
Journalisten.
Personal
Angesichts der Wachstumspläne ist die Österreichtochter des
Konzern mit ihren derzeit 69 Mitarbeitern von Personalabbauplänen des
Konzerns nicht betroffen. Weltweit baut Equant derzeit etwa 3.000
Mitarbeitern ab. Die Restrukturierung soll bis Ende des Jahres
abgeschlossen sein. Mit danach 10.000 Mitarbeitern habe man aber dann
"den endgültigen Personalzielstand" erreicht. Weiteren Persoanlabbau
werde es keinen geben, so Picaud.
(APA)