Wien - Der Leiter des Institutes für Höhere Studien (IHS), Bernhard Felderer, hält 2003 ein BIP-Wachstum von 2,5 Prozent und damit eine "Steuerreform im Ausmaß von zumindest 10 bis 20 Mrd. S" für "möglich". Auch für Gerhard Lehner vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) scheint die ohnehin schon höhere Dezember-Prognose von 2,8 Prozent BIP-Wachstum für das Jahr 2003 noch "realistisch", wie er zur APA sagte. 2003 sei ein Wirtschaftswachstum von über 2 Prozent "wahrscheinlich", ein BIP-Wachstum von 2,5 Prozent "möglich", sagte IHS-Chef Felderer heute, Montag, zur APA. Der FPÖ-Bundesparteivorstand hat sich nach den gestrigen Aussagen des Kärntner LH Jörg Haider (F) auf eine Steuerreform für 2003 im Ausmaß von 20 bis 25 Mrd. S (1,45 bis 1,82 Mrd. Euro) bei einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent 2003 geeinigt. "Erheblicher Druck" "Ich bin überzeugt, dass die beiden Regierungsparteien noch vor Ablauf der Legislaturperiode eine Steuerreform vorlegen werden, weil ein erheblicher Druck dafür vorliegt", sagte Felderer. Man haben den Wählern versprochen, nach einer Sparphase, in der die Steuerquote erhöht worden sei, die Steuern dann wieder zu senken. Wenn diese Leistung nicht vor Ende der Legislaturperiode passiere, würden sich die Wähler fragen, wo der zweite Teil des Versprechens bleibe. Die Konjunktur entwickelt sich im laufenden Jahr 2002 gut, berichtete Felderer. Wenn sich die Ausgabenpolitik erwartungsgemäß entwickle, sei heuer "ein Nulldefizit oder vielleicht sogar ein kleiner Überschuss" drin. Die Einnahmenentwicklung werde sich verbessern, da die Konjunktur in den nächsten Monaten anziehen werde. Eine Krise für 2003 sei nicht zu erwarten.(APA)