Panorama
"McKoscher" statt McDonald's
Jerusalemer Rabbinat will damit Erleichterung für ultra-orthodoxe JüdInnen schaffen, koscher zu essen
Jerusalem - Die internationale Fast-Food-Kette
McDonald's soll nach Vorstellungen des obersten Rabbinats in
Jerusalem seine koscheren Hamburger-Restaurants in "McKoscher"
umbenennen. Auf diese Art und Weise würde es den vielen
ultra-orthodoxen JüdInnen der Stadt leichter gemacht, zwischen "gut"
(koscher) und "böse" (nicht-koscher) zu unterscheiden.Koscher-Zertifikat
Um vom jüdischen Rabbinat ein so genanntes Koscher-Zertifikat zu
erhalten, müssen israelische Restaurants nicht nur nachweisen, dass
das dort verkaufte Fleisch geschächtet und entsprechend präpariert
wurde. Auch darf dort Fleisch nicht zusammen mit Milchprodukten
verkauft werden. Ein "Cheeseburger" verstößt zum Beispiel gegen die
Vorschriften.
McDonald's hat bereits angedeutet, dass es den Vorschlag der
Glaubensmänner erwägen will. Nach Monate langem Streit mit dem
Rabbinat konnte die Kette erst am vergangenen Sonntag eine Filiale in
der Stadt eröffnen, die nicht-koschere Gerichte anbieten darf. (APA/dpa)