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"Der schlimmste Horrorfilm"
92 Leichen hinter US-Krematorium entdeckt
Atlanta - Nach dem Fund hunderter Leichen und
Skelettteile hinter einem Krematorium im US-Bundesstaat Georgia haben
die Behörden mit der Identifizierung begonnen. Nach der Entdeckung
von Leichen in mehreren Lagerhallen wurden auf dem Gelände auch
mindestens fünf Betonkästen von der Größe einer Telefonzelle
gefunden, in denen jeweils mehr als 20 Leichen gestapelt waren. Das
berichtete der Gesundheitsbeauftragte von Georgia, Kris Sperry, am
Montag. Nach Informationen der Zeitung "Atlanta Journal Constitution"
gehen die Behörden inzwischen davon aus, dass in dem Krematorium seit
Jahren keine Einäscherungen mehr stattfanden.13 der Leichen identifiziert
Insgesamt wurden auf dem Gelände des Tri-State-Krematoriums in der
Kleinstadt Noble an der Grenze zu Tennessee bis Montag 92 Leichen
gefunden und 13 davon identifiziert. Einige waren erst am
Valentinstag zur Einäscherung gebracht worden, andere waren nach
ersten Ermittlungen schon viele Jahre dort gelegen. Auch in einem
nahe gelegenen Wald wurden halb verscharrte Skelettknochen entdeckt.
Ein anonymer Anrufer hatte am Freitag die Behörden alarmiert.
Geld - aber keine Einäscherungen
Der zunächst festgenommene Besitzer, Brent Marsh (28), war am
Sonntag nach Hinterlegung einer Kaution freigelassen worden. Ihm wird
Betrug vorgeworfen, weil er Geld für Einäscherungen kassiert hat, die
nie durchgeführt wurden. Die Behörden glauben, dass den Familien
Urnen mit Staub und Asche von verbranntem Holz ausgehändigt wurden.
Gouverneur Roy Barnes kündigte eine Neuregelung der Aufsicht von
Krematorien an.
"Meine Mutter im Krankenhaus leiden zu sehen, war furchtbar",
sagte eine junge Frau der Zeitung, "sich aber vorzustellen, dass sie
wie Abfall im Wald verscharrt wurde, ist wie ein Horrorfilm." (APA/dpa)