Nantes - Etwa 150 Delfine sind an der französischen Atlantik-Küste südlich von Nantes gestrandet. 44 der Meeressäuger konnten nicht in tiefere Gewässer zurückgebracht werden und starben. Verursacht wurde diese "äußerst seltene" Massenstrandung durch die einsetzende Ebbe, sagte ein Sprecher des Forschungszentrums für Meeressäuger in La Rochelle am Dienstag. Die zunächst geäußerte These eines Massenselbstmordes der Delfine wurde inzwischen ausgeschlossen. An dieser Küstenzone südlich von Nantes, wo die Delfine am Sonntag gestrandet waren, bietet ihnen ein Labyrinth von Kanälen und Austernbänken besonders viel Nahrung. Das Meer ist dort aber sehr seicht. Die einsetzende Ebbe muss nach Einschätzung der Forscher Panik in der Delfingruppe ausgelöst haben. Die gestressten Tiere behinderten sich gegenseitig und konnten darum nicht mehr rechtzeitig ins offene Meer gelangen. Etwa 50 Personen - Feuerwehrmänner, Gendarmen und freiwillige Helfer - hatten mitgeholfen, die gestrandeten Tiere mit Traktoren und Anhängern ins Wasser zurückzuziehen. Die Körper der toten Tiere werden nun von Wissenschaftern untersucht. Seit Ende Januar sind schon 300 Delfine an der Atlantikküste gestrandet. (APA/dpa)