Wien - Greenpeace fordert von der Bundesregierung mehr Engagement für den Schutz der Wale. 64 Prozent der Österreicher(innen) meinten, Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) sei in diesem Punkt säumig, 58 Prozent wollten, dass Österreich bei der Rettung der Meeressäuger eine Vorreiterrolle einnimmt. Das habe eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts ISMA im Auftrag von Greenpeace ergeben. "Wenn Österreich in der ersten Reihe der Walschützer stehen will, ist es dringend notwendig, noch vor der nächsten Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) deutliche Zeichen zu setzen", so die Greenpeace-Meeresbiologin Nina Thüllen. "Zehn Staaten hat Japan bereits auf die Pro-Walfangseite in der IWC gekauft. Laut jüngsten Informationen kommen auf der nächsten Tagung bis zu zehn weitere dazu. Bei der IWC im kommenden Mai steht es demnach gegenwärtig bestenfalls 50:50", warnte Thüllen. Die japanische Regierung scheue keine Kosten, um wieder in großem Stil Wale jagen zu können: Laut Greenpeace hat die Fischereibehörde des Landes bisher 358 Millionen Euro (4,93 Mrd. S) in ihre "Überzeugungsarbeit" gesteckt. Die Umweltschützer fordern: "Österreich muss den Stimmenkauf Japans öffentlich verurteilen!" (APA)