Wien - Die Privathaushalte in Österreich geben im Schnitt monatlich 2.437 Euro aus. Die gewichteten Pro-Kopf-Ausgaben betragen monatlich durchschnittlich 1.352 Euro. Dies ergab die Konsumerhebung 1999/2000 der Statistik Austria. Die Ausgabenhöhe und -struktur eines Haushalts wird stark von Schulbildung, Beruf und natürlich dem Einkommen beeinflusst. Akademikerhaushalte geben um ein Drittel mehr aus als der Durchschnitt, auch Angestellte und Beamte liegen deutlich höher als Arbeiter und Landwirte. In einkommensstarken Haushalten geht ein geringerer Anteil des Nettoeinkommens in den privaten Konsum als in einkommensschwachen Haushalten. Die Sparquote ist bei einkommensstarken Haushalten somit deutlich höher als bei einkommensschwachen, wobei letztere im Durchschnitt etwas mehr ausgeben als sie einnehmen. Höchste Ausgaben bei Selbständigen Höhere Schulbildung ermöglicht auch höhere Konsumausgaben: Besitzt der Haushaltsrepräsentant nur den Pflichtschulabschluss, liegen die monatlichen Haushaltsausgaben bei durchschnittlich 1.868 Euro und somit um 23,3 Prozent unter dem Gesamtdurchschnitt. Dagegen weisen Akademikerhaushalte durchschnittliche monatliche Haushaltsausgaben von 3.248 Euro und daher um 33,3 Prozent mehr als der Durchschnitt auf. Haushalte, deren Repräsentant eine berufsbildende mittlere Schule oder die Berufsschule abgeschlossen hat, liegen ziemlich genau im Durchschnitt aller Haushalte, bei Maturanten liegen die Haushaltsausgaben bereits um 8,2 Prozent darüber. Gliedert man die Haushalte nach der beruflichen Stellung des Haushaltsrepräsentanten, so finden sich die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben in Haushalten von Selbstständigen außerhalb der Landwirtschaft (Erwerbstätige 1.749 Euro, Pensionisten 1.559 Euro), gefolgt von Beamten und Angestellten. Relativ niedrig fallen die gewichteten Pro-Kopf-Ausgaben in Haushalten von Arbeitern und insbesondere Landwirten (Erwerbstätige 1.034 Euro, Pensionisten 906 Euro) aus. Im Durchschnitt liegen Pensionistenhaushalte bei den Pro-Kopf-Ausgaben um 14,6 Prozent unter den Erwerbstätigenhaushalten. "Ab 3.000 lässt es sich so richtig leben" Mit steigendem Einkommen sinken die relativen Ausgaben für Ernährung, jene für Verkehr und Freizeit steigen jedoch deutlich. In Haushalten, die über ein monatliches Gesamteinkommen von mehr als 4.408 Euro verfügen (die einkommensstärksten 10 Prozent), entfallen im Schnitt 12,2 Prozent der Ausgaben auf Ernährung und 18,3 Prozent auf Verkehr. Haushalte, deren monatliches Gesamteinkommen unter 968 Euro liegt (die einkommensschwächsten 10 Prozent), wenden dagegen 16,9 Prozent für Ernährung und nur 7,6 Prozent für Verkehr auf. Mit steigendem Einkommen erhöht sich ebenfalls der Anteil der Freizeit-, Sport- und Kulturausgaben, wogegen die relativen Wohnungsausgaben von 31,8 auf 20,9 Prozent zurückgehen. Ab einem Haushaltseinkommen von etwa 3.000 Euro steigen die Ausgaben weit weniger stark als das Einkommen, das heißt, dem Haushalt bleibt ein größerer Anteil des Nettoeinkommens übrig. In besonders einkommensschwachen Haushalten liegen dagegen die durchschnittlichen Ausgaben sogar etwas höher als das durchschnittliche Einkommen (Kreditaufnahmen, Ersparnisse, Zuwendungen etc.). (APA)